Der Heimfluch des Wuppertaler SV gegen den SC Wiedenbrück bleibt vorerst bestehen. Denn das jüngste Unterfangen den letzten Heimsieg gegen den SCW aus dem Jahr 2011 zu wiederholen scheiterte. Das Team von Trainer Björn Mehnert holte nach zweifachem Rückstand vor 1.456 Zuschauern im Stadion am Zoo ein 2:2-Unentschieden.
„Ich kann natürlich nicht zufrieden sein. Gerade in der ersten Halbzeit fehlte mir einfach diese Mentalität, die uns eigentlich auszeichnet“, kommentierte der WSV-Coach den Auftritt seiner Mannschaft.
Dazu kam, dass sich insbesondere zu Beginn die Bergischen in ihrem Aufbauspiel ungewöhnlich schludrig präsentierten: „Wir haben viele einfache Passfehler gehabt. Ich glaube nicht mal fünfzig Prozenz der Pässe sind angekommen. Völlig verdient sind wir dann in Rückstand geraten und können von Glück reden, dass uns das 1:1 geschenkt wurde.“
SC Wiedenbrück: Hölscher – Böhmer, Aboagye (65. Aydinel), Tia, Özer - Lohmar, Kaptan (88. Zech), Amedick, Liehr – Szeleschus (46. Fehler), Ruzgis (59. Zahn).
Schiedsrichter: Tobias Esch.
Tore: 0:1 Ruzgis (15.), 1:1 Amedick (Eigentor, 17.), 1:2 Zahn (61.), 2:2 Montag (73.).
Gelbe Karten: Rodrigues-Pires, Königs, Stiepermann -.
Zuschauer: 1.456
Denn beim ersten Ausgleichstreffer profitierte der WSV von einem missglückten Rückpass der Wiedenbrücker, der im eigenen Tor landete. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der WSV dann stabiler und in der Offensive entschlossener. „In den letzten 20 Minuten hat man dann den unbedingten Willen gespürt“, freute sich Mehnert. Dieser Wille war es dann auch mit dem Moritz Montag 30 Sekunden nach seiner Einwechslung mit einem wuchtigen Kopfball für den 2:2-Endstand sorgte. Zum Ende hin drängten die Wuppertaler dann die Gäste tief in ihre eigene Hälfte. „Da waren wir schon dem 3:2 näher. Aber auf Grund des gesamten Spiels muss man ganz klar sagen, dass ein Sieg auch nicht verdient gewesen wäre“, gab Mehnert zu.
Auf der anderen Seite herrschte bei Gäste-Trainer Daniel Brinkmann ein Gefühlsmix vor: „In der ersten Halbzeit waren wir aus meiner Sicht die stärkere Mannschaft. Wir haben bis ins gegnerische letzte Drittel gut kombiniert und einige Torchancen gehabt. Daher gehen wir auch verdient in Führung. Leider hauen wir uns dann mit der nächsten Aktion das Ding selber rein. Das war natürlich sehr bitter.“
Auch im zweiten Durchgang schafften es die Gäste nicht ihre erneute Führung ins Ziel zu bringen. „Alles in allem fällt es mir schwer zu sagen, ob ich mich über den Punkt freue. Denn ich bin der Meinung, es wäre mehr drin gewesen. Aber hätte man uns das vor dem Spiel gesagt, bei einer absoluten Top-Mannschaft einen Punkt zu holen, wären wir sicherlich zufrieden gewesen“, resümierte Brinkmann.